Die neue CD von Schmarowotsnik ist da: „Naye yidishe lider“.
Es sind ausnahmslos neue Lieder zu hören. 11 Weltpremieren auf einer CD: eigene Vertonungen jiddischer Lyrik und selbstverfaßter Texte sowie eine bislang unentdeckte Rarität aus dem Ruth-Rubin-Tonarchiv. Vier instrumentale Stücke verweisen auf die inspirierende Tradition, denn hier finden sich Klassiker aus dem Repertoire von Naftule Brandwein, dem „King of Klezmer-clarinet“, und Balkanmelodien. Der Schwerpunkt aber liegt auf Liedern in immer wieder überraschender Besetzung: Mal kommt zum Akkordeon noch eine schwatzhafte Oboe, mal begleitet nur das Englischhorn den Sologesang, oder das Duo singt a cappella mit sich selbst im Quartett. – Gedichte von Moyshe Leyb Halpern, Rokhl Korn und Shike Driz stehen Seite an Seite mit neu geschriebenen jiddischen Texten: Von „Buckel, du, auf meiner Seele, Traurigkeit im Mondenschein“ bis hin zu „Ich hab keinen Bock mehr (nach fünf Monaten Corona)“ – ja, im Untertitel könnte die Sammlung „Blut, Rotz und Galle“ heißen, denn Schimpfen, Klagen und Wettern kann das Jiddische schließlich gut. Aber auch die Magie der Lyrik wird besungen, der Regen und der Becher Wein, der gegen ihn hilft, und die Musik entführt dorthin, „wo die Nachtigall ihren Tee trinkt“.
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